Der Begriff “Skulptur” beschreibt das Formen von Objekten aus einem Rohmaterial. Unter Holzschnitzerei versteht man die Bearbeitung von Holz durch das Abtragen mittels Messer und Beitel. Es handelt sich um eine antike Kunstform, die es einem ermöglicht, aus einem Stück Holz ein neues Objekt anzufertigen. Ausgehend von dem Rohstoff, das Holz, kann der Künstler wunderschöne Figuren und Reliefs schaffen.
Der Beruf des Schnitzers gehört zum Berufszweig der bildenden Künste, dessen Geheimnisse oft von Generation zu Generation weitergegeben werden. Der Schnitzer ist ein begabter Handwerker, der aus einem Stück Holz eine Figur erschaffen kann. Wahrscheinlich ist der Beruf des Schnitzers einer der ursprünglichsten, und auch heute noch gibt es viele Holzschnitzer, die diese Tradition pflegen. Dank ihrem handwerklichen Können, und durch die Verwendung des geeigneten Werkzeugs schaffen sie wertvolle Kunststücke sakraler und profaner Art.
Die Holzschnitzerei ist eine komplexe Kunstform, die ein großes Wissen, sowie eine geschickte Hand erfordert. Der erste Schritt bei der Entstehung einer Skulptur besteht in der Beschaffung eines geeigneten Holzstücks, vorzugsweise Ahorn- oder Zierbelholz. An dieser Stelle beginnt die eigentliche Arbeit des Bildhauers: mithilfe von Schnitzeisen werden nach und nach Holzspäne abgetragen, bis das Holzstück die endgültige Form angenommen hat. Um kleine Unfeinheiten zu beseitigen, und somit die Arbeit zu verfeinern, kann der Schnitzer zum Schluss die Figur schleifen und glätten. Heute können die ersten Schritte der Produktion dank moderner Maschinen, den Pantographen, vereinfacht und beschleunigt werden. Mithilfe von diesen können Rohlinge vorgefräst werden, die später per Hand nachgeschnitzt werden müssen. Um die Rohlinge herzustellen, muss der Maschinenschnitzer ein vorhandenes Bronzemodell abtasten; die Maschine überträgt die Bewegung und produziert dadurch identische Holzrohlinge in kleinerem oder größerem Maßstab. Das Nachschnitzen der Details per Hand verleiht jeder Figur einen individuellen Charakter mit einem einzigartigen Charme.
Schnitzereien werden in „Natur“, „Koloriert“ oder „Gefasst“ zum Verkauf angeboten. Geschnitzte Figuren in „Natur“ sind nicht weiter behandelt und man kann die Maserung des Holzes somit gut erkennen. Bei „Kolorierten“ Figuren wird die Oberfläche mit Wasserfarben oder Wasserbeize bedeckt, die natürliche Struktur des Holzes bleibt aber weiterhin sichtbar. „Gefasste“ Schnitzereien werden hingegen mit einem speziellen Leim- und Kreidegrund versehen und anschließend mit Ölfarben bemalt, sodass von der Holzmaserung nichts mehr zu sehen bleibt. Der letzte Schritt bei der Schaffung einer Holzskulptur besteht in der Behandlung mit Wachs oder Öl. Diese sorgen für einen Oberflächenschutz, damit die Figur auch in der Zeit unbeschädigt bleibt und lange Freude spenden kann.
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